In „Ways to Win“ gibt Wide Receiver Lennart Stolina jeden Freitag vor einem Spiel einen kurzen Überblick darüber, worauf es im nächsten Match besonders ankommt. Und so können wir morgen die Langenfeld Longhorns (16 Uhr/Jahnstadion) im Nord-West-Klassiker schlagen:
McClam in die Klemme nehmen: 683 Yards Rushing in sieben Spielen. Nein, die Rede ist nicht von Runningback René Weile (#33), sondern von Quarterback Jarvis McClam (#10). Mit zusätzlichen 1077 Yards Passing ist der Amerikaner der Inbegriff eines sogenannten Dual-Threat Quarterbacks. Ob durch die Luft oder über den Boden, McClam weiß, wie er der gegnerischen Defense Kopfschmerzen bereiten kann. Insbesondere seine sehenswerten Läufe strahlen eine besondere Gefahr aus, da diese nicht selten ein Produkt des Zufalls und daher auch für die Defense unberechenbar sind. Besonderer Fokus liegt daher auf der Defense Line um Teamcaptain Berend Grube (#43), deren Hauptaufgabe es sein wird, McClam in die Klemme zu nehmen und seine Läufe - so gut es geht -zu verhindern. Läuft McClam nicht selbst, versorgt er sein Receiving-Corps mit Bällen. Dabei vertraut er jedoch nicht, wie die meisten amerikanischen Quarterbacks, ausschließlich seinem Landsmann Cole Williams (#9/#23), sondern bedient alle seine Receiver gleichermaßen. Dennoch ist Williams der Titel des „Differencemakers“ auf der Receiverposition nicht abzusprechen. Der flinke Slot-Receiver ist schwer zu tacklen und erinnert durch seine quirlige Spielweise an einen Jamie Dale nach einer Palette Red Bull. Tighte Coverage und sicheres Tackling lautet somit die Devise.
Run'em over! Sollte Aaron Milton diese Woche einen Blick in die Statistiken geworfen haben, konnte er vor lauter Aufregung wahrscheinlich kaum schlafen. Denn wenn es um die Verteidigung des Laufspiels geht, ist in der bisherigen Saison kein Team schlechter gewesen als die Langenfeld Longhorns. 194 Yards sind es im Schnitt. Das stimmt optimistisch und lässt die Augen des kanadischen Runningbacks glänzen, wie es sonst nur der Ahornsirup bei Tim Hortons tut. Für das Laufspiel der Cougars-Offense bietet sich zudem die Gelegenheit, sich für ihre Arbeit zu belohnen, denn während sie mit 1038 erlaufenen Yards den vierten Platz der Statistiken belegt, sprangen für Milton und Thore Prüße jeweils nur zwei Touchdowns dabei raus.
Verletzungen kompensieren: Die Liste der Verletzten wird bei den Cougars immer länger. Neustes Mitglied im Lazarett ist Cornerback Barry Maruschke, der sich im Spiel gegen die Huskies am Ellenbogen verletzt hat. Hinzu kommen noch weitere Ausfälle aus diversen anderen Gründen, die es nun zu kompensieren gilt. Neben der fachlichen Expertise der Coaches sind dabei auch die Spieler gefragt. Primär ist dabei natürlich von den Veterans und Leadern die Rede, deren Aufgabe es sein muss, das Team in dieser schwierigen Phase zusammenzuhalten und mit gutem Beispiel voranzugehen. Aber auch die Spieler, die bisher noch nicht viel Spielzeit bekommen haben, müssen nun zeigen, dass auf sie Verlass ist. Daher heißt es für die jungen Wilden: Brusthaare anzünden und Vollgas geben, denn jetzt ist der Zeitpunkt, sich für einen Platz in der Startelf zu empfehlen!